Die Situation
Textile Dienstleister trocknen Textilien häufig in Trommeltrocknern mit heißer Luft. Durch die erzeugte Wärme verdampft die Feuchtigkeit und wird mit dem Luftstrom abtransportiert. Hohe Lufttemperaturen beschleunigen den Vorgang, da heiße Luft viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kältere. Das erhöht aber auch den Energieverbrauch und schädigt die Fasern, wodurch die Textillebensdauer verkürzt wird.
© Photo by Oli Woodman on Unsplash
Das Projekt
Das Team des wfk entwickelt ein Trocknungsverfahren, bei dem die feuchte Luft durch einen mit Kugeln gefüllten Reaktor geleitet wird. Die Schale der Kugeln ist stark wasseranziehend und magnetisch. Während der Trocknung nimmt die warme Luft Feuchtigkeit aus der Wäsche auf, gibt diese an die Kugeln ab und nimmt wieder neues Wasser auf.
Die magnetische Wirkung des Kerns hängt von der Temperatur ab: Während der Trocknung ist es warm. Dann ist er nicht magnetisch. Nach Abschluss des Prozesses kühlt er ab und wird magnetisch. Er zieht dann die Schale eng an sich heran, die dadurch komprimiert wird. Das aufgenommene Wasser wird ausgepresst und kann über einen Ablauf aus dem Reaktor fließen. Die Schale regeneriert sich von allein und kann wieder zur Trocknung eingesetzt werden. Der Energieverbrauch während des Prozesses wird gesenkt und die Textilien geschont.
Der Nutzen für den Mittelstand
Von den Ergebnissen profitieren ca. 2.300 Textilservice-Dienstleister. Chemikalien-Hersteller können die neuen Absorber in ihre Produktpalette aufnehmen und Wäschereimaschinenhersteller neue Trocknungsanlagen mit integrierten effizienten Luftentfeuchtungssystemen anbieten.
Beteiligte Forschungseinrichtung/en:
wfk - Cleaning Technology Institute e. V.
Förderung:
Förderprogramm: BMWi/IGF
Projektstart: 01.07.2020
Laufzeit: 24 Monate
Fördersumme: 225 000 €
IGF-Nr. 21024 N
Projektbegleitende Ausschüsse:
Textilservice-Unternehmen
Hersteller von Trocknungsanlagen
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